Donnerstag, 22. Mai 2014

Architektur 101 #6 "Schaffa schaffa Hülse baua!"

Die Mentalität "Schaffa schaffa Hülse baua" steckt uns Vorarlbergern salopp gesagt in den Genen. Wenn es etwas gibt, was die Vorarlberger besser können als "nochejassa" dann ist es das Bauen von Einfamilienhäusern. Schon als kleines Kind wurde mir gesagt, wie wichtig ein abgezahltes Eigenheim sei.

Mein Opa ist ein Vertreter dieser Mentalität gewesen. Einer seiner Sprüche war: "Schaffa, husa, Katz verkofa, selber musa!" Das heißt so viel wie, das Haus kommt vor dem Luxus, wie Haustieren, Rasenmähern, Fernsehern. Das Haus hat oberste Priorität. Mein Opa war seinem Haus noch loyal. In der Heutigen Zeit gibt es jedoch Menschen die nicht mehr an einen Bund für die Ewigkeit glauben.

Der Traum vom Eigenheim kommt noch von früher, in einer Zeit, in der es noch genug Bauplatz gab. Das Problem bei uns im Rheindelta ist der Baugrund, der in immer höhere Höhen steigt. Für einen einfachen Arbeiter sind die Grundstückspreise beinahe ins unerschwingliche gestiegen und viele fallen deshalb auch in die Schulden Falle Eigenheim. Den Bauplatz den es noch gibt, bebauen Bauunternehmen mit Kleinwohnanlagen, dessen Preise durch die Decke schießen.

Opa sagte mir immer: "Früher war alles besser"
Damit meinte er natürlich den Immobilienmarkt in Vorarlberg, den er gut durchschaute. Aus diesem Grund investierte mein Opa in Grundstücke, für seine Kinder, damit diese auch einmal sich den Traum vom Eigenheim erfüllen können.

Auf der Anderen Seite der Medaille ist die Stadtlandschaft, wie sie z.B. in Bregenz zu sehen ist. An Orten wie dem See Areal oder dem Neuen Bahnhof gibt es anscheinend kein Limit. Jedes Jahr wird ein neuer Prunk Bau eröffnet. Jetzt wollen die Bregenzer sogar einen neuen Bahnhof bauen. "Einen neuen Bahnhof?" Ja diese Frage stellen sich viele, da der alte ja erst nächstes Jahr 25 Jahre alt wird. Aber ich kann verstehen, dass man dieses Türkis farbene Scheusal vernichten will.

Mein Opa hat mir mehr über Immobilien und Wirtschaft beigebracht, als ich in meinem Leben je wieder lernen werde.

Mein Traum von meinem Tod ist es, dass ich in meinem "Hüsle" sterbe. Mein Opa hat mir in diese Richtung oft genug indoktriniert und hat seinen Traum schlussendlich auch erlebt.

Ich widme diesen Post meinem lieben Opa Hubert Gebhart Schneider 08.06.1931-05.04.2014

Mittwoch, 7. Mai 2014

Architektur 101 #5 Apple Campus 2

Die Firma Apple ist eines der größten Weltweit tätigen Unternehmen in der Unterhaltungselektronik Industrie. Da das Unternehmen in den letzten 10 Jahren stetig gewachsen ist, muss jetzt eine neue Unternehmenszentrale her. Diese soll Apple Campus 2 heissen und wird den Apple Campus 1 als Hauptquartier ersetzen.

Geplant wurden der neue Campus von Foster and Partners.

Die Kosten für den Apple Campus belaufen sich auf zirka 1 Milliarde USD.

Ähnlich wie unsere Schule ist der Apple Campus 2 um einen Innenhof gebaut. Der Unterschied beschränkt sich hier jedoch nicht nur auf die Größe, sondern betrifft auch die Gestaltung der Flora und Infrastruktur. Es ist einfacher, den Aplle Campus 2 mit dem Great Central Park in New York zu vergleichen, da der Innenhof des Campuses mehr einem Park, als einem Innenhof ähnelt.

Ich finde es sehr interessant, was Apple mit dem neun Campus versucht.

Montag, 5. Mai 2014

Vorbild #3 Jonathan Ive

Jonathan Ive ist eine Inspiration für mich. Er hat es, aus Gutbürgerlichen Verhältnissen mit viel Fleiss und Mühe an die Weltspitze geschafft und arbeitet nun in wohl einem der best gesicherten Büros der Welt. Seine Entwürfe waren so erfrischend, dass sogar die Queen fest von seinem Talent überzeugt war und ihn zum "Knight Commander" geschlagen.

Viele von euch dürften mit dem Namen Jonathan Ive nicht vertraut sein. Drum lüfte ich jetzt das Geheimnis um die Produkte, die er gestaltete, und für welches Unternehmen er arbeitet.

Die Produkte von denen wir hier sprechen sind ganz gewöhnliche Gegenstände wie Computer, Mobiltelefone, Mp3 Player, Tablets oder ähnliches. Eines seiner ersten Werke bei Apple war der iMac. Ja, der iMac. Sein markantes Design war eine Idee von Jonathan, welche sehr an ein Objekt aus einer anderen Welt erinnerte. In den folgenden Jahren arbeitete er weiter an den iMacs, bis er dann erkannte, dass Apple mehr als nur Computer herstellen sollte. Diese Erleuchtung kam auch durch den Wiedereinstieg von Steve Jobs zu Apple. Er designte die Mp3 Player, die wir heute als iPod kennen und plötzlich wurden aus den Mp3 Playern ein Lifestyle Produkt. Bisher hatte es nur Sony geschafft ein tragbares Elektronik Produkt so zu vermarkten, dass aus ihm ein Lifestyle Produkt wurde. Bei dem Release des Walkmans wussten schon viele, dass es die Art wie Menschen Musik hören Grundlegend verändert, doch beim iPod war es noch drastischer, da man nun bis zu 1000 Songs immer mit sich mitnehmen konnte, egal wo man war. Die weißen Kopfhörer, die mit jedem iPod mitgeliefert wurden, wurden zum Markenzeichen und hatten einen sehr hohen Wiedererkennungswert.

In der Designsprache von Apple und Jonathan Ive wird das Wort Unibody sehr fluktuiert verwendet.

Ive und Apple sind Verfechter des Minimalismus.